Ein verschlucktes Kaugummi kann für einen Hund gefährlich werden und zu gesundheitlichen Problemen führen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie man in einer solchen Situation reagieren und vorbeugende Maßnahmen ergreifen kann. In diesem Artikel werden wir erklären, was du tun solltest, wenn dein Hund Kaugummi gefressen hat, und wie du verhindern kannst, dass dein Hund in Zukunft in Versuchung gerät, ungewollt Kaugummi zu fressen.
Warum Kaugummi giftig für Hunde sein kann
Hund hat Kaugummi gefressen: Kaugummi kann giftig für Hunde sein, da viele Sorten Xylitol enthalten. Xylitol ist ein Zuckerersatzstoff, der bei Hunden die Insulinausschüttung erhöht, was zu einem rapiden Abfall des Blutzuckerspiegels führen kann. Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Krampfanfälle, Koordinationsprobleme und sogar Leberversagen können auftreten, wenn Hunde Xylitol aufnehmen. Daher ist es wichtig, sicherzustellen, dass Hunde keinen Zugang zu Kaugummi oder anderen zuckerfreien Produkten haben, die Xylitol enthalten könnten.
Angenommen, ein Besitzer berichtet, dass sein Hund vor mehr als ein paar Stunden zuckerfreien Kaugummi mit Xylitol gegessen hat. In diesem Fall bittet der Tierarzt darum, dass der Besitzer den Hund sofort zu ihm bringt.
Zum Glück kann eine sofortige, unterstützende Behandlung dem Hund helfen, sich zu erholen, aber diese Geschichten haben nicht immer ein Happy End. Wenn dein Hund kürzlich Xylit-Kaugummi zu sich genommen hat, höre jetzt auf zu lesen und kontaktiere deinen Tierarzt. Die Zeit ist von entscheidender Bedeutung. Wenn du einen Freund oder ein Familienmitglied hast, das den Tierarzt für dich kontaktieren kann, kannst du den nächsten Abschnitt schnell durchlesen.
Was passiert im Körper des Hundes, wenn er Kaugummi frisst?
Wenn du siehst, dein Hund hat Kaugummi gefressen, musst du besonders vorsichtig sein, denn dies kann verschiedene Probleme im Körper deines Hundes verursachen. Der Hauptbestandteil von Kaugummi ist Gummi arabicum, das für Hunde schwer verdaulich ist und im Darm zu einem Klumpen führen kann, der den Verdauungstrakt blockiert. Darüber hinaus enthalten viele Kaugummis Xylitol, ein Süßstoff, der für Hunde hochgiftig ist und zu einer Insulin-Freisetzung führen kann, was zu Hypoglykämie (niedrigem Blutzuckerspiegel) führt. Dies kann zu Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, Lethargie, Schwäche, Krämpfen und sogar Koma und Tod führen. Andere Zutaten in Kaugummi, wie Zucker und künstliche Aromen, können ebenfalls Magen-Darm-Probleme verursachen. Insgesamt kann das Fressen von Kaugummi für Hunde sehr gefährlich sein und es ist wichtig, schnell zu handeln, wenn ein Hund Kaugummi gefressen hat.
Symptome einer Xylit-Toxizität bei Hunden
Auch wenn dein Hund diese Symptome nicht sofort zeigt, solltest du dich an deinen Tierarzt wenden. Es kann sein, dass sich die Symptome erst einige Stunden später zeigen.
- Erbrechen
- Lethargie
- Schwäche
- Zittern
- Verlust der Koordination
- Krampfanfälle
- Blasses Zahnfleisch
- Dunkelrote Blutflecken auf dem Zahnfleisch
- Schock
- Kollaps
Dein Hund frisst Kaugummi - was ist zu tun?
Bestimme die Art des Kaugummis, den dein Hund gefressen hat. Angenommen, es war ein zuckerhaltiger Kaugummi ohne Xylitol. In diesem Fall könnte dein Hund eine Verdauungsstörung bekommen - vor allem, wenn er eine große Menge gefressen hat. Beobachte deinen Hund. Wende dich an deinen Tierarzt, wenn du Symptome einer Darmverstopfung bei deinem Hund bemerkst.
Angenommen, der Kaugummi war zuckerfrei, enthielt aber kein Xylit, sondern nur Sorbit, Aspartam oder Mannitol. In diesem Fall solltest du keine negativen Auswirkungen feststellen.
Ruf deinen Tierarzt an, wenn dein Hund innerhalb der letzten 30 Minuten einen Kaugummi mit Xylitol zu sich genommen hat. Dein Tierarzt kann vorschlagen, dass du zu Hause mit einer 3-prozentigen Wasserstoffperoxidlösung Erbrechen auslöst. Geh sofort zu deinem Tierarzt, wenn du kein Erbrechen herbeiführen kannst oder dich dabei unwohl fühlst.
Wenn dein Hund vor mehr als 30 Minuten einen zuckerfreien Kaugummi verschluckt hat, solltest du das sofort deinem Tierarzt melden, auch wenn keine Symptome auftreten. Je früher du den Tierarzt aufsuchst, desto besser ist die Prognose.
Mein Hund hat zuckerfreien Kaugummi ohne Xylitol gegessen
Wenn der Kaugummi kein Xylitol enthält, ist es weniger wahrscheinlich, dass Ihr Hund gesundheitliche Probleme hat. Einige zuckerfreie Kaugummis enthalten jedoch andere Inhaltsstoffe wie Sorbit oder Mannitol, die bei übermäßigem Verzehr Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Bauchschmerzen verursachen können.
Beobachten Sie Ihren Hund in den nächsten Stunden auf Anzeichen von Unwohlsein wie Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit oder Lethargie. Wenn Sie besorgt sind oder diese Symptome auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Tierarzt. Es ist immer besser, auf der sicheren Seite zu sein und professionelle Hilfe zu suchen.
Mein Hund hat innerhalb der letzten 30 Minuten Xylit-Kaugummi gegessen und keine Symptome gezeigt
Ruf deinen Tierarzt an, wenn dein Hund innerhalb der letzten 30 Minuten zuckerfreien Kaugummi zu sich genommen hat. Dein Tierarzt kann vorschlagen, dass du zu Hause mit 3%igem Wasserstoffperoxid Erbrechen auslöst, um die Aufnahme zu minimieren. Das Erbrechen wird ausgelöst, wenn der Hund keine Symptome zeigt. Das Gewicht deines Hundes hängt von der Menge des zu verabreichenden Wasserstoffperoxids ab. Geh sofort zu deinem Tierarzt, wenn du das Erbrechen nicht auslösen kannst oder es dir unangenehm ist, dies zu tun. Dein Tierarzt kann das Erbrechen auch mit anderen Methoden herbeiführen oder eine Magenspülung durchführen. Aktivkohle hat sich bei Xylit-Toxizität bei Hunden nicht als wirksam erwiesen.
Mein Hund hat vor mehr als 30 Minuten Xylit-Kaugummi gegessen
Wenn dein Hund vor mehr als 30 Minuten zuckerfreien Kaugummi zu sich genommen hat, solltest du das sofort deinem Tierarzt melden, auch wenn keine Symptome erkennbar sind. Dein Tierarzt kann dich unterstützen, um die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen zu verringern. Je früher du den Tierarzt aufsuchst, desto besser ist die Prognose. Bedenke, dass sich die Symptome auch später zeigen können.
Wie viel Xylit-Kaugummi ist giftig für einen Hund?
Als Faustregel gilt, dass ein Stück ungekauter Kaugummi mit Xylitol für einen 4.5 Kilogramm schweren Hund potenziell giftig ist.
Es kann schwierig sein, festzustellen, wie viel Xylit ein Hund zu sich genommen hat, da der Xylitgehalt in zuckerfreiem Kaugummi schwer zu bestimmen sein kann. Das macht am besten dein Tierarzt. Halte die Bonbonverpackung mit der Zutatenliste bereit, wenn du deinen Tierarzt anrufst, und bringe sie mit, wenn dein Tierarzt deinen Hund sehen will.
Man kann davon ausgehen, dass ein durchschnittliches Stück Kaugummi oder Pfefferminzbonbon zwischen 0,22 und 1,0 Gramm Xylit enthält. Das bedeutet, dass ein 10 Pfund schwerer Hund nur ein Stück fressen müsste, um eine potenziell giftige Dosis aufzunehmen.
Was du tun kannst, während du die Symptome deines Hundes beobachtest
Es kann hilfreich sein, deinen Hund zu füttern, um den Blutzuckerspiegel zu erhöhen. Gib deinem Hund in den nächsten 12 Stunden alle 2 bis 3 Stunden einen Snack. Wenn dein Hund nicht frisst, kannst du versuchen, ihm einen Teelöffel Ahornsirup oder Honig direkt ins Maul und ins Zahnfleisch zu reiben.
Wenn dein Hund zuckerfreien Kaugummi ohne Xylitol gegessen hat und du besorgt bist, solltest du ihn beobachten und auf mögliche Symptome achten. Einige Symptome, auf die du achten solltest, sind:
- Erbrechen
- Durchfall
- Appetitlosigkeit
- Lethargie oder Schwäche
- Zittern oder Krämpfe
- Atembeschwerden
Wenn dein Hund eines oder mehrere dieser Symptome zeigt, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen. Du kannst auch versuchen, deinen Hund dazu zu bringen, etwas zu trinken, um möglicherweise das Gift aus seinem Körper zu spülen.
Es ist auch eine gute Idee, die Verpackung des Kaugummis mitzubringen, damit der Tierarzt die Liste der Inhaltsstoffe überprüfen kann, um festzustellen, ob andere potenziell schädliche Substanzen enthalten sind. Wenn es deinem Hund gut geht und er keine Symptome zeigt, solltest du ihn weiterhin beobachten und sicherstellen, dass er genug Wasser trinkt und normal isst und trinkt.
Xylitol und Leberversagen bei Hunden
Eine aktuelle Studie der ASPCA berichtet von Fällen, in denen Hunde innerhalb von 12 bis 24 Stunden nach dem Verzehr von Xylitol eine erhöhte Leberenzymaktivität entwickelten. Mehrere dieser Hunde entwickelten ein akutes Leberversagen, das zum Tod führte.
Es ist sehr wichtig, die Marke des Kaugummis, den ein Hund gefressen hat, zu notieren, wenn du einen Tierarzt kontaktierst. Verschiedene Kaugummimarken enthalten unterschiedliche Mengen an Xylitol. Je höher die aufgenommene Menge an Xylit ist, desto größer ist das Risiko eines Leberversagens.
Manche Marken enthalten zum Beispiel nur sehr geringe Mengen. Bei einem 20 kg schweren Hund würden schon 9 Kaugummis zu einer schweren Hypoglykämie führen, und 45 Kaugummis hätten ein Leberversagen zur Folge. Bei anderen gängigen Kaugummimarken, die 1 g Xylit pro Stück Kaugummi enthalten, würden bereits zwei Stück zu einer schweren Hypoglykämie führen. Im Gegensatz dazu können 10 Stück zu einem Leberversagen führen.
Wie häufig ist eine Xylitol-Vergiftung bei Hunden?
Nur wenige Besitzer sind sich der Gefahren von zuckerfreiem Kaugummi bewusst. Der Übeltäter ist eine Substanz namens Xylitol, die häufig in zuckerfreien Bonbons, Minzbonbons, Atemerfrischern, Kauvitaminen, Zahnpasta, Nikotinkaugummis und Backwaren verwendet wird. Während der Verzehr von Xylit bei Menschen ziemlich harmlos ist, kann er bei Hunden zu schweren, sogar lebensbedrohlichen Erkrankungen führen.
Jedes Jahr treten mehr Fälle von Xylitvergiftung bei Hunden auf, weil immer mehr Produkte mit diesem künstlichen Süßstoff auf den Markt kommen.
Prävention
Hunde haben eine Vorliebe für Süßes, und manche fressen alles, was sie finden können. Deshalb ist es so wichtig, dein Haus hundesicher zu machen und dafür zu sorgen, dass dein Hund nicht an potenziell schädliche Lebensmittel und Produkte wie xylithaltige Kaugummis und Süßigkeiten herankommt. Überprüfe, ob dein Hund Kaugummi aus der Handtasche, aus dem Mülleimer, im Auto oder vom Boden mitgehen lässt.
Zuckerfreier Kaugummi enthält fast immer Xylitol. Leider ist es manchmal schwierig zu erkennen, ob andere Produkte diese Zutat enthalten. Auf den Etiketten sind zwar Zuckeralkohole aufgeführt, aber nicht, ob einer davon Xylitol ist. Zugesetzte Zuckeralkohole, Sorbitol und Maltitol sind für Hunde nicht giftig. Am sichersten ist es, wenn du bei allen Produkten, die als "zuckerfrei" oder "ohne Zuckerzusatz" gekennzeichnet sind, vorsichtig bist.
Putze die Zähne deines Hundes immer mit einer speziellen Hundezahnpasta und niemals mit einer für Menschen. Und auch wenn dein Hund dich mit seinen großen braunen Augen flehend anschaut, solltest du dein Futter nicht mit ihm teilen, wenn die Möglichkeit besteht, dass es Xylitol enthält.
Fazit
Hund hat Kaugummi gefressen, das kann bei vielen Hundebesitzern zu Panik führen. Hundebesitzer sollten darauf achten, dass ihre Hunde keine Produkte konsumieren, die für sie giftig sind, wie beispielsweise Kaugummi mit Xylitol. Wenn ein Hund versehentlich solche Produkte konsumiert, sollten sie sofort zu einem Tierarzt gebracht werden. Es ist auch wichtig, die Symptome des Hundes zu beobachten und dem Tierarzt alle relevanten Informationen über den Vorfall zu geben, um eine genaue Diagnose und eine angemessene Behandlung zu gewährleisten. Im Zweifelsfall sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden.