Avocados sind gerade in aller Munde. Diese leckeren Früchte - ja, sie sind eine Frucht - sind gerade der letzte Schrei. Avocado-Toast steht im ganzen Land auf der Speisekarte und vor jeder Dinnerparty wird Guacamole selbst gemacht. Da die Avocado in den letzten Jahren in aller Munde ist, kann man davon ausgehen, dass auch dein Hund sie irgendwann in seine Pfoten bekommt. Aber dürfen Hunde Avocado essen?
Avocado steht häufig auf der Liste der giftigen Lebensmittel für Hunde. Einige Tierärzte und Tierpfleger halten sie für die falsche Wahl für unsere vierbeinigen Freunde. Wenn du jedoch im Internet recherchierst, wirst du feststellen, dass die Gefahr übertrieben wird und Avocado für Hunde eigentlich eine sichere Wahl ist.
Wir wollen mit den falschen Vorstellungen über Hunde und Avocado aufräumen und die entscheidende Frage beantworten: Können Hunde Avocados essen, oder ist es das Risiko nicht wert?
Können Hunde Avocados essen?
Ja, Hunde können Avocados essen, denn kleine Mengen des Fruchtanteils der Avocado schaden deinem Hund nicht. Zu den Vorteilen von Avocados für Hunde gehören u. a. gesunde Fette und Fettsäuren, viele Vitamine und Mineralstoffe sowie entzündungshemmende Eigenschaften. Bei einigen Hundefuttermarken findest du Avocado sogar auf der Zutatenliste. Solange du deinem Hund nicht zu viel Avocado auf einmal gibst und darauf achtest, dass dein Vierbeiner die anderen Teile der Pflanze und den Kern meidet, wird es deinem Hund gut gehen.
Vor- und Nachteile der Fütterung von Avocado an Hunde
Der Nährwert der Avocado für Hunde
Einer der Gründe, warum Avocados in der kulinarischen Welt so beliebt sind, liegt in ihrem Nährwert. Der eigentliche Fruchtanteil der Avocado enthält gesunde Fette und Fettsäuren sowie viele Vitamine und Mineralstoffe. Viele dieser Vorteile gelten auch für deinen Hund. Die Avocado enthält unter anderem folgende Nährstoffe für den Hund
- Vitamin A
- Vitamin B3 (Niacin)
- Vitamin B6
- Vitamin C
- Vitamin E
- Ballaststoffe
- Kalium
- Magnesium
- Antioxidantien
- Aminosäuren
- Folsäure
Fettsäuren, Niacin, Kalium und Folsäure sind wichtig für das gesunde Fell deines Hundes. Diese Nährstoffe tragen dazu bei, dass sein Fell den glatten, glänzenden Schimmer behält. Die Vitamine A, B3, B6, C und E sind gut für die Gesundheit der Knochen, der Haut und des Fells, der Sehkraft und viele andere Dinge. Die Avocado ist also reich an Nährstoffen, von denen viele für die Gesundheit deines Vierbeiners von Vorteil sind. Das bedeutet aber nicht, dass Avocado völlig risikolos ist.
Die Risiken beim Verzehr von Avocado durch Hunde
Der fleischige Teil der Avocado ist der sicherste Teil des Futters für deinen Hund. Trotzdem warnen Tierärzte davor, deinem Hund große Mengen davon zu geben. Auch die anderen Teile der Avocado stellen ein großes Risiko für deinen Hund dar. Im Folgenden sind die Teile der Avocado aufgeführt, die für deinen Hund nicht sicher sind.
Persin
Persin ist ein giftiger Stoff, der in den Blättern, dem Stamm, den Samen, der Schale und fast allen anderen Teilen der Avocado vorkommt - auch in der Frucht. Persin ist der Grund für den schlechten Ruf der Avocado. Der American Kennel Club weist darauf hin, dass laut Tierärzten Hunde zwar weniger Probleme mit Persin haben als andere Tierarten, sie aber trotzdem kein 100% sicheres Lebensmittel für ihn sind. Leider ist bis heute nicht geklärt wie hoch die Aufnahme von Persin sein muss um eine Vergiftung beim Hund auszulösen. Das Toxin ist für andere Tiere wie Vögel, Pferde, Schafe, Ziegen und Kühe zwar gefährlicher. Trotzdem solltest du deinen Hund sicherheitshalber von der Avocadopflanze fernhalten. In den Samen, dem Stamm, den Blättern und der Rinde der Pflanze sind höhere Konzentrationen von Persin enthalten als in den Früchten. Wenn du einen Avocadobaum in deinem Garten hast, lass deinen Hund nicht daran knabbern und säubere alle Zweige, Blätter oder andere Pflanzenteile auf, die auf den Boden fallen.
Der Kern
Es wird dich vielleicht überraschen, dass die größte Gefahr, die die Avocado für Hunde darstellt, tatsächlich der Kern ist. Der Kern (auch Avocadokern genannt) ist das große, golfballgroße Objekt in der Mitte der Avocado. Du entfernst ihn, wenn du die Frucht in Scheiben schneidest oder für Guacamole pürierst, und wirfst ihn in den Müll, aber denk daran, dass dein Hund sich daran vergreifen könnte. Der Kern enthält Persin, aber die größere Gefahr ist die Erstickungsgefahr, die er darstellt. Der Kern hat die perfekte Größe, um in der Kehle deines Hundes stecken zu bleiben und die Atemwege zu blockieren. Selbst wenn er die Speiseröhre passiert, kann der Kern leicht im Verdauungstrakt stecken bleiben und eine schwere Verstopfung oder einen Darmverschluß verursachen. Wenn dein Hund einen Avocadokern frisst, bring ihn sofort in die nächste tierärztliche Notaufnahme.
Das Fett
Einer der ernährungsphysiologischen Vorteile der Avocado ist, dass sie gute Fette enthält. Doch zu viel des Guten kann auch schlecht sein. Dank des hohen Fettgehalts der Frucht kann zu viel Avocado für Hunde gefährlich sein. Große Mengen Avocado können aufgrund des hohen Fettgehalts sogar zu einer lebensbedrohlichen Bauchspeicheldrüsenentzündung führen. Wie bereits erwähnt, besteht bei großen Mengen von Avocado auch die Gefahr einer Vergiftung durch Persin. Generell solltest du deinen Hund nicht mit Avocado im Überfluss füttern, denn große Mengen können zu ernsthaften Problemen führen.
Wie viel Avocado darf ein Hund essen?
Die Menge an Avocado, die dein Hund essen kann, hängt von der Größe deines Hundes ab. Je größer dein Hund ist, desto mehr Avocado kann er essen. Trotzdem solltest du es dir zwei mal überlegen, ob du deinem Hund Avocado füttern möchtest, brauchen tut er sie in seiner täglichen Ernährung nicht. Dein Hund nimmt den größten Teil seiner Ernährung über das tägliche Hundefutter und nicht über Snacks auf. Snacks und Leckerlis sollten weniger als 10 % der täglichen Nahrung deines Hundes ausmachen. Entscheidest du dich dafür deinen Hund von der Avocado kosten zu lassen, sollte er nur das gesunde Fruchtfleisch fressen und nicht den Kern, die Schale, die Blätter oder die Pflanze.
In welcher Form darf dein Hund Avocado essen?
Können Hunde Guacamole essen?
Avocado ist also für Hunde in moderaten Mengen unbedenklich zu verzehren. Aber was ist mit dem Lieblingsdip für alle? Guacamole mag zwar köstlich sein, aber für deinen vierbeinigen Freund ist sie keine gute Wahl. Der Grund dafür ist, dass Guacamole fast immer einige Zutaten enthält, die für Hunde schädlich sind, darunter:
- Zwiebeln
- Knoblauch
- Tomaten
- Salz
Diese Lebensmittel können zumindest eine Magenverstimmung und im schlimmsten Fall eine schwere Vergiftung verursachen. Zwiebeln und Knoblauch sind besonders gefährlich für dein Haustier. Sie können sogar zu Organschäden und Nierenversagen führen, wenn sie in ausreichender Menge aufgenommen werden. Guacamole gehört zu den menschlichen Lebensmitteln, die für deinen Vierbeiner tabu sind. Wie bei der Avocado braucht es wahrscheinlich eine große Menge, um ernsthafte Probleme zu verursachen, aber warum das Risiko eingehen? Aus diesen Gründen raten wir in der Regel davon ab, deinem Hund Guacamole zu geben.
Können Hunde pürierte Avocados fressen?
Pürierte Avocados können für Hunde sicherer sein, weil sie leichter zu fressen sind und eine noch weichere Konsistenz haben. Das ist besonders für ältere Hunde geeignet, die nicht mehr auf schwierigeren Materialien kauen können. Angenommen, du willst deinem Hund ein kleines Stück pürierte Avocado geben. In diesem Fall musst du unbedingt darauf achten, dass es sich nur um ein Stück des inneren fruchtigen Teils der Avocado handelt und nicht um den Kern, die Blätter oder die Pflanze, da diese für Hunde gefährlich sein können. Außerdem ist es wichtig, dass dein Avocadopüree keine anderen Zusätze wie Salz, Zucker, Zwiebeln oder ähnliches enthält.
Wie du deinen Hund mit Avocado fütterst
Wenn du deinem Hund Avocado geben willst, solltest du sicherstellen, dass du deinen Vierbeiner damit nicht gefährdest. Hier sind drei Faustregeln, die du beachten solltest:
- Halte die Portionsgröße klein. Wenn du deinem Hund Avocado in großen Mengen gibst, erhöht sich das Risiko einer Vergiftung durch Persin, und auch der hohe Fettgehalt kann für deinen Vierbeiner gefährlich werden.
- Gib deinem Hund nur die Frucht selbst. Lasse deinen Vierbeiner niemals den Stiel, die Blätter oder die Rinde der Avocadopflanze fressen. Entferne die Schale jeder Avocado, wirf sie weg und entferne den Kern, damit dein Hund nicht daran ersticken kann.
- Gib deinem Hund nur normale Avocado. Lass deinen Hund niemals Guacamole essen, denn sie enthält andere schädliche Zutaten wie Zwiebeln, Knoblauch und Salz.
Behalte dein Tier beim Verzehr von Avocado genau im Auge, um sicherzustellen, dass es keine schädlichen Nebenwirkungen erfährt.
Kleine Mengen Avocado werden deinem Hund nicht schaden. Aber lass deinen Hund nicht die Chips und die Guacamole verschlingen.
Fazit
Hunde können Avocado in kleinen Mengen essen, da die Frucht viele gesunde Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien, gesunde Fette und Fettsäuren enthält. Es ist jedoch wichtig, dass der Hund den Kern und andere Teile der Pflanze meidet und dass die Menge begrenzt ist. Obwohl die Avocado in den meisten Fällen sicher ist, stellt Persin, ein giftiger Stoff, der in allen Teilen der Pflanze vorkommt, ein Risiko dar. Wenn Hunde zu viel Persin aufnehmen, kann dies schädlich sein. Daher sollten Hundebesitzer Vorsicht walten lassen und ihren Hunden nur kleine Mengen Avocado geben.
Weitere Links und Informationen
Es gibt einige seriöse Seiten, auf denen man sich darüber informieren kann, ob Hunde Avocados essen dürfen. Einige empfehlenswerte Seiten sind z.B. die Website der American Society for the Prevention of Cruelty to Animals (ASPCA - https://www.aspca.org/), die Website der American Kennel Club (AKC - https://www.akc.org/) und die Website von PetMD (https://www.petmd.com/). Bei der Recherche im Internet oder anderen Quellen ist es wichtig, auf seriöse Quellen zu achten und diese sorgfältig miteinander zu vergleichen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Der beste und sicherste Weg, um herauszufinden, ob dein Hund Avocados essen darf oder nicht, ist jedoch immer noch der Gang zum Tierarzt und eine persönliche Rücksprache.